André Béchir, unersetzbar

André Béchir prägt die Schweizer Konzertwelt seit über 40 Jahren wie kein zweiter. Wir wollten von ihm wissen, warum kürzer treten kein Thema ist für ihn - und wo er sich in 5 Jahren sieht. 

André Béchir, vor 3 Jahren haben sie den Konzertveranstalter Goodnews verlassen. Viele gingen davon aus, dass sie es nun ein wenig ruhiger angehen würden. Stattdessen sind sie mit abc Production kurz darauf noch einmal durchgestartet. Was war ihr Beweggrund dafür?
André Béchir: Nach dem Abgang bei Good News hatte ich eigentlich mit der Branche abgeschlossen. Ich musste eine gewisse Enttäuschung verkraften, dass meine Arbeit nach 40 Jahren im Dienste dieses Unternehmens nicht entsprechend estimiert worden war. Dann forderten mich geschätzte ehemalige Mitarbeiter auf, noch einmal etwas zu machen. Ich hoffte, mich nach drei Jahren aus dem Tagesgeschäft von abc Productions zurückziehen zu können. Ich wollte nur noch als Consultant mithelfen. Doch dafür ist der Konkurrenzkampf zu hart.
 
Seit 45 Jahren prägen sie die Schweizer Konzertwelt wie kein zweiter- und erleben dabei auch Entwicklungen und Veränderungen im Live Entertainment hautnah mit. Was hat sich am meisten verändert, seit sie vor 45 Jahren angefangen haben?
André Béchir: Die Musikindustrie ist ein Business geworden. Leider ist es wie in der Wirtschaft, es entstehen immer mehr Grosskonzerne, viele davon börsenkotiert. Die Musiker verdienen heute ihr Geld vor allem mit Livekonzerten und kaum noch mit Plattenverkäufen.
  
In ihrer Laufbahn haben sie viele Weltstars persönlich kennengelernt und mit ihnen zusammengearbeitet. Wenn Sie eine Künstlerin / einen Künstler herauspicken müssten: Welche Begegnung hat Sie besonders berührt?
André Béchir: Das war Tina Turner, mit der mich bis heute eine Freundschaft verbindet.
 
Was war ihr schmerzlichster Moment und was war ihre grösste Herausforderung in ihren letzten 45 Jahren als Konzertveranstalter?
André Béchir: Schmerzlich ist, dass Künstler, mit denen man zusammengearbeitet hat, wie Amy Winehouse, Lucio Dalla oder Frank Zappa, nicht mehr da sind. Heute beherrscht das Geld die Musik. Das tut weh. Eine grosse Herausforderung war 2006 das Rolling-Stones-Konzert auf dem Militärflughafen in Dübendorf.

Was war Ihr grösstes Highlight / ihr grösster persönlicher Erfolg als Konzertveranstalter?
André Béchir: Es gab jede Menge Highlights. Der grösste persönliche Erfolg ist, dass ich während meiner gesamten Laufbahn gesund blieb und über 4'000 Konzerte veranstalten konnte.
 
Was sind Ihre Zukunftspläne: Wo sehen Sie sich als André Béchir in 5 Jahren?

André Béchir: Fünf Jahre älter.

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